Haus in der Kirchgasse

Weiterbauen im Kontext eines Dreiseithofs

Das Wohnhaus eines Dreiseithofs entstand ursprünglich als Fachwerkbau und umfasste nur die vorderen zwei Drittel des heutigen Baukörpers. In den 1950er Jahren wurde das hintere Drittel ergänzt, einschließlich zeittypischer Loggien im Erd- und Obergeschoss.

Im Rahmen der aktuellen Umnutzung für eine dreiköpfige Familie wurde das Gebäude energetisch kernsaniert und auf den Standard eines Niedrigenergiehauses gebracht. Dabei wurde die Raumorganisation neu geordnet, während die vorhandene Struktur weitgehend erhalten blieb, und die ehemaligen Loggien wurden in den Innenraum integriert.

Trotz der umfassenden Sanierung sind die bauzeitlichen Schichten weiterhin deutlich ablesbar: das ursprüngliche Fachwerk und die Sandsteinbauteile, die großformatigen Fensteröffnungen aus den 1970er Jahren sowie die rundbogigen Durchgänge der 1980er Jahre. Gleichzeitig zeigt sich das Haus heute als moderner Bau, der sich durch seine maßvolle Gestaltung selbstverständlich in die umgebende Bebauung einfügt und die historische Entwicklung des Ortes weiterführt.