Aussichtsturm Kranichwoog
Wettbewerb 1. Preis
Das Naturschutzgebiet Kranichwoog ist von landesweiter Bedeutung. Dort ist ein 24 m hoher Aussichtsturm entstanden. Der 6x6 m Grundriss ist um 45° gedreht. Hierdurch werden zwei Kanten des Quadrats genutzt, um die Aussicht zu erfahren. Der Innenraum des Turms wird durch seinen dreieckigen BSH-Kern zoniert. Um diesen herum winded sich die Treppe nach oben zu den drei Hauptpodesten. Innen bietet er Raum für Technik und die
Dachentwässerung, sowie Platz für Sitznischen. Der Turm ist mit einer großformatigen Fachwerkröhre ausgesteift. Davor montierte Lattungen bieten Witterungs- und Sichtschutz. Auf den Lattungen sind Opferbretter montiert, die den konstruktiven Holzschutz gewährleisten. Von aussen wirkt der Turm als geschlossenes Volumen. Von innen ist er hell und lichtdurchflutet. Die Erfahrung der Aussicht erfolgt durch horizontale Schlitze in der Fassade an den Hauptpodesten, die durch das Weglassen der Lattungen entstehen. Diese konzentrierte Ausrichtung der Ausblicke soll den Besucher daran erinnern, dass er an diesem Ort die Rolle des Beobachters einzunehmen hat. Die Wahl der Hölzer wurde durch deren Witterungsbeständigkeit bestimmt. Der innere Kern besteht aus Fichte. Die Fachwerkskonstruktion und Lattungen aus heimischer Lärche, die Opferbretter aus mit Essigsäureanhydrid modifiziertem Schnittholz. In Verbindung mit der Reduzierung der Knotenpunkte der Fachwerkkonstruktion entstand ein effizientes Holztragwerk.
Fertigstellung: April 2024
Maße: 6 x 6 x 24m
Tiefgründung: 10 m
Stufen: 110 Stück
Gesamtgewicht: 240 Tonnen
Gebundenes CO2: über 100 Tonnen
Jahr 2024
Ort Hütschenhausen
Leistung Konzept, Planung, Umsetzung
Team Francois Flammang, Duc Trinh, Alex Stewart, Steffen Brosda, Ole Burandt, Anna Welzel, Marc Flick
Fotos David Schreyer